Bis in die letzten Jahre wurden trockene Augen nur bei älteren Personen verzeichnet. Bei trockenen Augen muss zuerst kontrolliert und bestimmt werden, ob eine systemische Krankheit vorliegt.
Bei trockenen Augen ist die Augenoberfläche mit zu wenig Tränenflüssigkeit benetzt, weil entweder zu wenig Tränenflüssigkeit produziert wird oder der Tränenfilm verstärkt verdunstet.
Trockene Augen waren bis in die letzten Jahre bei älteren Personen sehr oft zu sehen. Mit der digitalen neuen Zeit und der Benutzung von Telefon, Tablet, PC sind trockene Augen auch bei Jugendlichen und Kindern sehr oft zu sehen. Mit jedem Lidschlag werden Tränen produziert, die sich an der Oberfläche des Auges verbreiten, das Auge nähren, gegen Infektionen schützen, das Auge gegen die Außenwelt reinigen. Somit wird eine klare Sicht gewährleistet und wir können besser sehen.
Bei einem gesunden Auge gibt es eine geregelte Tränenproduktion. Mit jedem Lidschlag (ca. alle 8-10 Minuten) wird der Tränenfilm über die Oberfläche des Auges - die Hornhaut - verteilt.
Mit jedem Lidschlag werden die Tränen an die Augenränder und die Dränagekanäle weitergeleitet, damit das Auge neue Tränen produzieren kann. Dieser Zirkelschluss ist bei gesundem Auge sehr wichtig. Aber die wenige Produktion von Tränen, das Verletzen der Dränage oder falls die Augen eine lange Zeit offenbleiben und die Tränen verdunsten sind Anzeichen dafür, dass das Gleichgewicht nicht mehr herrscht. Trockene Augen sind sichtbar. Bei Personen, die an trockene Augen leiden, hat sich die Tränenproduktion verschlechtert oder die Qualität hat sich verschlechtert.
Zu geringe Produktion von Tränenflüssigkeit: Produziert werden die Tränen in drei Tränendrüsen, die sich oberhalb der äußeren Augenwinkel befinden und permanent Tränenflüssigkeit absondern. Die Produktion der Tränen kann aufgrund des Alters und der eingenommenen Medikamente oder bei systematischen Krankheiten verringern. Umweltbedingte Faktoren, trockene, windige Luft, Klimageräte, Masken, oder zu lange wachbleibende Augen sind Grund für die Verringerung der Tränen und im Endeffekt für trockene Augen.
Schlechte Tränenqualität: Der Tränenfilm ist aus drei unterschiedlichen Schichten zusammengesetzt: Wässrige, Muzinschicht und Lipidschicht. Die Lipidschicht verhindert ein schnelles Verdunsten der wässrigen Schicht. Die Muzinschicht leitet die Tränen ab und ermöglicht, dass diese an der Oberfläche des Auges bleiben. Die wässrige Schicht bildet denAnteil des Tränenfilms. Eine Ungereimtheit zwischen den Schichten und die Verringerung der Tränen bilden trockene Augen.
Die Anzeichen sind folgende:
Die Beschwerden des Patienten werden erörtert. Es wird erfragt, ob es systemische Krankheiten oder Medikamenteneinnahmen gibt, wodurch trockene Augen entstehen können. Die Augenlider, Wimpern, Bindehaut, Kornea wird detailliert kontrolliert.
Der Lidschlag wird beobachtet. Der Augenarzt untersucht die Augen an der Spaltlampe, einem Biomikroskop. Dabei können die Hornhaut und die Bindehaut beurteilt werden. Die Stabilität des Tränenfilms wird getestet. U. a. auch die Zeit, die vergeht zwischen einem Lidschlag, der den Tränenfilm über die Hornhaut verteilt, und dem Aufreißen des Tränenfilms.Der Augenarzt misst die Tränenproduktion und führt einen Schirmer-Test durch, bei welchem ein Streifen Filterpapier in das Unterlid des betroffenen Auges geklemmt wird.
Vorab wird kontrolliert, ob eine systemische Vorerkrankung vorliegt, die trockene Augen ermöglichen. Die systemische Vorerkrankung muss zeitgleich behandelt werden, damit die Behandlung der trockenen Augen wirksam und erfolgreich ist. Die Medikamente, die eigenommen werden, werden erfragt. Falls Medikamente eingenommen werden, die zu trockene Augen führen, dann werden diese, falls diese nicht lebensnotwendig sind, in Einstimmung mit dem verschreibenden Arzt nicht mehr eingenommen.
Zweck der Behandlung ist die Anzahl der Tränen durch Außenversorgung zu regeln. Wenn möglich, wird die Tränenbildung angereizt und das Auge wird geschützt.